Sonntag, 11. Oktober 2015 |
Bei Tageslicht sehen wir, dass unser Kibbuz direkt am Meer liegt. Erwartungsvoll beginnen wir unsere erste Pilgeretappe in Israel und Palästina und fahren zunächst meist direkt am Meer entlang auf der Via Maris nach Norden. Die Straße war die bedeutendste Verkehrsader der Antike, die die antiken Großmächte miteinander verband; anfangs Ägypten mit Mesopotamien, später auch mit Griechenland und Rom. Auf dem Tel (=Hügel) Dor, auf dem Archäologen dreißig verschiedene Siedlungsschichten freigelegt haben, hält Carola den Pilgereinstieg und, gemäß unserer Pilgerregel gehen wir schweigend immer am Meer entlang.
Picknick am Meer. Foto: Margit
Nach einer kurzen Erfrischung im kühlen Wasser und dem anschließenden Picknick fährt uns der Bus durch das Landesinnere hoch nach Norden. Bekannte Namen können wir an den Straßenschildern lesen, z. B. Tiberias und Nazareth. Dann wird auch der Blick auf den See Genezareth und die Golanhöhen frei. Wir fahren also durch eine Gegend, in der Jesus gewirkt hat und begegnen dieser biblischen Landschaft mit bewegten Gefühlen. Kurz hinter Kyriat Shmoneh, der Partnerstadt meiner Heimatgemeinde, erreichen wir unsere Jugendherberge, in der wir uns sehr geborgen fühlen können, weil sie durch einen hohen Schutzzaun gesichert ist. Jugendgruppen, die in der Jugendherberge wohnen oder die wir unterwegs sehen, haben immer bewaffnete Begleiter bei sich.
Heidelore |
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