Pilgern

Pilgern ist eine Sehnsuchtsbewegung.

Menschen machen sich auf, verlassen das Gewohnte, treten aus dem Alltag heraus, folgen ihrem Verlangen in der Gegenwart GOTTES unterwegs zu sein. Manche nennen es Nachfolge oder Beten mit den Füßen.

Die Wurzel des christlichen Pilgerns liegt in der jüdischen Tradition, hinaufzuziehen nach Jerusalem und dort GOTT anzubeten. Jesus und die, die mit ihm unterwegs waren, folgten diesem Ruf.

In der Nachfolge Christi sind ChristInnen zu allen Zeiten und auf unterschiedlichen Wegen gepilgert.
Egeria war Teil einer großen Pilgerbewegung in der alten Kirche (4./5. Jahrhundert), die viele Menschen - so wie heute auch wieder - erfasst und auf den Weg gebracht hat

Pilgern auf dem Egeria-Weg

Auf dem Egeria-Weg besinnen wir uns auf die alte ökumensiche Pilgertradition der frühen ChristInnen und orientieren uns an der Art und Weise, wie Egeria gepilgert ist.
In ihrem Reisebericht Egerias finden sich ihre Sehnsüchte und Motive:

- Sie hat das „Verlangen, die heiligen Städten zu sehen."
- Die biblische Geschichte möchte sie sich „vor Augen führen."
- Ihren Mitschwestern  will sie „vom Leben der Heiligen berichten."
- Und schließlich sagt sie von sich: „Ich bin nämlich ziemlich neugierig."

Diese heilige Neugierde war eine starke innere Bewegung, aus der sie Kraft schöpfte für ihre jahrelange Pilgerreise. Gebet und Pilgern gehörten für sie zusammen. Pilgern zu Orten der Bibel war für sie verbunden mit der intensiven Begegnung mit Menschen vor Ort oder auf dem Pilgerweg.
Sie war eine mutige und kenntnisreiche Grenzgängerin zwischen Okzident und Orient. Sie hinterließ als theologische Forschungsreisende einen unschätzbaren Bericht über das Glaubensleben im Jerusalem ihrer Zeit.
Sie erlebte Pilgern als das, was es heute auch wieder sein kann, als eine große Sehnsuchtsbewegung.

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