Der Reisebericht (Itinerarium) wurde 1884 in der Klosterbibliothek von Arezzo/Norditalien wieder aufgefunden. Es ist die Abschrift einer Handschrift, in lateinischer Sprache verfasst. Der erste Teil des Reiseberichtes ist leider nicht erhalten geblieben, das heißt: die Beschreibung des weitaus längsten Teil der Route, die sie wahrscheinlich auf dem Landweg über Südfrankreich, Italien, Konstantinopel, Kleinasien, Libanon bis runter zum Sinai zurücklegte.
Am Sinai setzt der erhaltene Teil des Reiseberichtes ein. Besonders ausführlich berichtet sie über Jerusalem, das sie mehrmals und für längere Zeit aufsuchte. Erhalten ist durch ihre breite Schilderung eine Anschauung der Kirchen, Klöster und Heiligen Stätten aus dem 4. Jahrhundert. Sie beschreibt die Gottesdienste, ihre Ordnungen und die Reihung der Tageszeitengebete mit den jeweiligen Gebräuchen. Durch ihre Schilderung des Oster- und Weihnachtsfestkreises ist uns eine älteste Beschreibung der frühchristlichen Gottesdienstordnungen erhalten und diese diente der Kirche als eine Grundlage für die Ordnungen des liturgischen Jahres, wie es noch heute Gültigkeit hat.
|
|
|
|